Die Fuchsräude verbreitet sich derzeit in Deutschland – Von Anwohnern wurde uns mitgeteilt, dass auf der Gemarkung Hausen im Wiesental mindestens ein Fall auftritt.
Fuchsräude bezeichnet einen Milbenbefall, der bei Wildtieren meist zum Tod führt. Erreger ist die Grabmilbe Sarcoptes scabiei. Bedingt durch die schwache körperliche Verfassung kommen diese Füchse auch vermehrt in Wohngebiete zur Nahrungssuche.
Die Fuchsräude ist hoch ansteckend und kann durch direkten oder indirekten Kontakt mit infizierten Tieren oder über Fuchsbaue auf Hunde übertragen werden. Wildtiere sind dafür ebenso empfänglich wie Hunde und Katzen – auch Menschen können sich infizieren. Im Unterschied zur Tollwut, die bei deutschen Füchsen dank Impfködern keine Gefahr mehr darstellt, lässt sich Fuchsräude durch Vorsorgeimpfungen nicht verhindern. Hunde können sich sehr leicht infizieren, wenn sie in direkten Kontakt zu einem Fuchs oder dessen Bau kommen. Daher möchten wir die Hundehalter auffordern, dass ihre Hunde im Wald unbedingt an der Leine zu führen sind.
Für infizierte Haustiere und Menschen gibt es erfolgreiche, auch vorbeugende Therapiemethoden. Die Infektion zeigt sich durch Symptome wie Haarausfall, hochgradigen Juckreiz, vermehrte Schuppenbildung anfangs an den Ohrrändern, dem Augenbogen und am Nasenrücken. Auch Ellbogen, Sprunggelenk, Unterbauch und Schenkelinnenseiten sind häufig betroffen. Durch den hochgradigen Juckreiz scheuern sich infizierte Tiere die betroffenen Hautstellen auf und es kann zu Sekundärinfektionen kommen. Beim Auftreten der oben beschriebenen Symptome sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden, da die Krankheit im Anfangsstadium gut therapierbar ist. Erkrankte oder tote Wildtiere sollten keinesfalls angefasst, sondern unverzüglich dem Jagdpächter oder der nächsten Polizeidienststelle gemeldet werden.
Bei Menschen kann sich die Milbe nicht fortpflanzen. Es kann aber zu einer vorübergehenden Hauterkrankung, der Pseudokrätze, kommen.